Arbeitspaket 1: Ressourcenpotentiale (Energie 2000 e.V.)
Im Arbeitspaket 1, das von Energie 2000 e.V. verantwortet wird, werden die Rohstoff- und Nutzungspotenziale für Strom und Wärme in den Untersuchungsräumen analysiert. Der Fokus liegt auf biogenen Reststoffen der Land- und Forstwirtschaft sowie Landschaftspflege ggf. in Verbindung mit ergänzend angebauten Energiepflanzen, sofern diese nicht in Nutzungskonkurrenz treten. Außerdem wird die energetische Nutzung von Klärschlamm untersucht.
Ausgehend von den vorhandenen Flächen in den Landkreisen Kassel und Schwalm-Eder werden Mengen und saisonale Verfügbarkeiten ermittelt, die technische Verwertung der Biomasse erörtert, ökonomische Potenziale analysiert sowie die Nahwärmebedingungen untersucht. Hierfür kooperiert Energie 2000 e.V. – neben der Zusammenarbeit mit den wissenschaftlichen Verbundpartnern – mit den drei Kommunen Wolfhagen, Hofgeismar und Felsberg, den beiden Landkreisen Kassel und Schwalm-Eder, den Maschinenringen des Landkreises Kassel und des Landkreises Schwalm-Eder, dem Kreisbauernverband Kassel, dem Forstamt Wolfhagen sowie dem Eigenbetrieb Abfallentsorgung des Landkreises Kassel. Außerdem sind drei Unterauftragnehmer (KEEA – Klima und Energieeffizienz Agentur, EuRegPro eG, Universität für Bodenkultur Wien) im AP 1 tätig.
Ziele des Arbeitspaketes sind:
- die Flächenpotenziale insbesondere von Marginalflächen (z.B. Straßen- und Wegebegleitgrün, Begleitgrün an Schienen und Wasserläufen) zu bewerten,
- technische und organisatorische Innovationen einer klimaresilienten Biomasseproduktion zu bewerten,
- Volumina und Erntezeitpunkte des anfallenden Begleitgrüns, der öffentlichen Grünpflege u.ä. zu erfassen (saisonale Aspekte der Nutzung),
- die ökonomischen Potenziale zu prüfen (kostengünstigste Erntemethode und Transporte der Biomasse, Rentabilität der Energiebereitstellung) und
- vorhandene Potenzialanalysen im Hinblick auf die unter Berücksichtigung verschiedener realistischer Szenarien und erwartenden Entwicklungen fortzuschreiben.
Auf Basis der ermittelten Biomassepotenziale werden gemeinsam kommunale Handlungsoptionen entwickelt, die ggf. in einer ergänzend anschließenden Umsetzungsphase des Projekts realisiert werden können. Die Analysen der Biomassepotenziale sind daher eine wichtige Voraussetzung für die später folgenden konkreten Umsetzungsvorhaben.